Musik-Wiki
Advertisement

Vorlage:Infobox Schule

Die Städtische Musikschule Braunschweig ist eine der ältesten Musikschulen in Deutschland.

Geschichte[]

Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts gab es nur vereinzelt öffentliche Schulen, die sich der musikalischen Erziehung von Jugendlichen widmeten. Die Kinder wohlhabender Familien wurden zumeist von Privatlehrern unterrichtet während zukünftige Berufsmusiker das Konservatorium besuchten. Erst durch die Anregung von Musikpädagogen wie Fritz Jöde oder Wilhelm Twittenhoff einer breiteren Basis an interessierten den Zugang zur Musik zu ermöglichen wurden seit den 1920er Jahren „Jugendmusikschulen“ in allen Teilen Deutschlands gegründet. Am 22. Oktober 1938 erhielt auch Braunschweig mit der „Musikschule für Jugend und Volk“ eine eigene Institution.[1]

Diese Schule befand sich zunächst in einem Gebäude in der Hochstraße, das zuvor durch die „Schlaraffia“, einer Gesellschaft zur Pflege von Kunst und Humor, genutzt worden war. Die NSDAP hatte diese Organisation verboten und enteignet und hatte es zu einem Musikheim der Hitlerjugend umfunktioniert, deren Leiter Gerhart Bittrich war.[2] Zur Einweihung wurde das Quintett Johann Christian Bachs in Es-Dur gespielt.[1] In der Zeit des Nationalsozialismus wurde in den Jahren 1934 bis 1940 vom Nationalsozialistischen Lehrerbund in Braunschweig die Zeitschrift Völkische Musikerziehung herausgegeben.[3]

Erste Schülerkonzerte nach dem Zweiten Weltkrieg gab es im Jahr 1946. 1952 erhielt die Schule eine neue Satzung. 1957 entstand eine Hauptstelle in der Hörstel’schen Villa am Augusttorwall 5. Im Jahr 2013 feierte die Musikschule ihr 75-jähriges Bestehen.[4]

Braunschweiger Musikschultage und Louis Spohr[]

Die Städtische Musikschule veranstaltet jährlich die „Braunschweiger Musikschultage“. Hierbei treten die Schülerinnen und Schüler in mehreren Konzerten in den Konzertsälen der Stadt auf, um ihr musikalisches Talent einem breiten Publikum vorzuführen. Das Repertoire erstreckt sich von der Klassik und Kammermusik bis zum Jazz und der Rockmusik. Die musikalischen Werke werden sowohl von Solisten als auch durch Ensembles oder Orchester dargeboten.[5]

Keine Umbenennung in „Spohr“-Musikschule

Louis Spohr (1784–1859) war ein gebürtiger Braunschweiger Komponist, Dirigent und Hofmusiker.

Es wurde mehrmals über eine Umbenennung der Städtischen Musikschule in „Spohr“-Musikschule diskutiert. Dies wurde sowohl von den Lehrkräften als auch von den Eltern mehrheitlich abgelehnt, da die Meinung vorherrscht, dass Spohrs Lebenswerk nicht hauptsächlich in Braunschweig entstand und eine Umbenennung somit nicht gerechtfertigt sei. Spohr besuchte in der Städtischen Musikschule Braunschweig die musikalische Früherziehung.[6]

Organisation[]

Villa hoerstel

Villa Hörstel

Die städtische Musikschule unterrichtet an drei Standorten:[7]

  • Augusttorwall 5 (Hauptstelle)
  • Magnitorwall 16 (Zweigstelle)
  • Grundschule Lehndorf-Siedlung
Wogram-Nils-altespfandhaus-koeln-230409-01

Nils Wogram im Alten Pfandhaus, Köln (2009)

Schulleitung
Zeit Name
1946–1948 Werner Oehlmann
1961–1973 Rudolf Bayer [1]
1973–1989 Gerhard Müller-Seidlitz
1990–2002 Mario Liepe
2003–2012 Hans Krauss
2013–? Alexander Käberich

Absolventen[]

  • Nils Wogram[8] deutscher Jazz-Posaunist, Bandleader und Komponist.

Literatur[]

  • Städtische Musikschule Braunschweig (Hrsg.): Städtische Musikschule Braunschweig. Braunschweig Augusttorwall 5. Eine kurzgefaßte Entwicklungschronik in Zahlen. Braunschweig 1965, Vorlage:OCLC.
  • Städtische Musikschule Braunschweig. in: Der Musiker. 1966, Heft 6, S. 5, Vorlage:OCLC.
  • Rolf Heckelsbruch: 50 Jahre Städtische Musikschule im Spiegel der Presse. Braunschweig 1988, Vorlage:OCLC.
  • 50 Jahre Städtische Musikschule Braunschweig. Konzerte Stadthalle Braunschweig. Braunschweig 1988, Vorlage:OCLC.

Weblinks[]

Einzelnachweise[]

  1. 1,0 1,1 1,2 Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens Chronik wurde kein Text angegeben.
  2. 22. Oktober 1938 auf newsletter-braunschweig.de
  3. Nationalsozialistischer Lehrerbund: Völkische Musikerziehung. H. Litolff, Braunschweig 1934/35–1943, Vorlage:OCLC.
  4. Vorlage:Internetquelle/Wartung/Zugriffsdatum nicht im ISO-FormatProgrammheft Jubiläum. Abgerufen am 12. Februar 2013.
  5. Braunschweiger Musikschultage. auf braunschweig.de, abgerufen am 11. Juni 2014.
  6. Vorlage:Internetquelle/Wartung/Zugriffsdatum nicht im ISO-FormatTaktstock hoch für Louis Spohr. Abgerufen am 12. Februar 2013.
  7. Vorlage:Internetquelle/Wartung/Zugriffsdatum nicht im ISO-FormatKontakt. Abgerufen am 6. März 2013.
  8. Vorlage:Internetquelle/Wartung/Zugriffsdatum nicht im ISO-FormatEhemalige Schüler der Städtischen Musikschule. Abgerufen am 10. März 2013.
Advertisement