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Los Dos y Companeros ist die erste und einzige Band aus dem Oberpfälzischen Amberg, die erfolgreich original kubanische Musik mit Oberpfälzer Mundart verbindet.

Gegründet wurden Los Dos 1996 von Don Michon und Don Macson Anlass war der Wettbewerb des Jugendmagazins Zündfunk auf BR2. Jeder der wollte, sollte das Fassbinderzitat „Ich möchte Musik machen können…“ vertonen. Den Siegern winkte das Erscheinen des Songs auf CD (erschienen bei rough trade) sowie ein Liveauftritt in München. Die beiden Protagonisten machten sich also daran, verschiedene Salsamontunos in den Computer einzuspielen, einen bayerischen Text zu schreiben und das ganze sinnfällig zu arrangieren. Und man nannte sich von da an sinnigerweise „Los Dos“.

Aufgenommen und an den Zündfunk verschickt wurde das Ergebnis („I mecht Musik machä kenna“, in überarbeiteter Version auch auf der 2. CD „Oda so“ zu finden) von den Juroren zum Hit der CD erkoren. Da man aber die gesamte Musik nur im Computer hatte, waren Los Dos gezwungen für den Liveauftritt einige Mitstreiter zu finden, um das ganze wenigstens einigermaßen adäquat zu präsentieren. Am Bass stand El Colonel, an den Bongos war Don Cerebro und als weiteren Sänger wurde Don Olivero verpflichtet (die letzten beiden sind immer noch bei der Band). Die restliche Musik kam zwar immer noch vom Computer, aber Los Dos y Compañeros waren geboren. Der Auftritt war ein Erfolg und es folgten noch einige Perfomances in Amberg mit dieser Besetzung. Da man aber in der Hauptsache in anderen Bands verpflichtet war, wurde das Projekt erstmal nicht so richtig weiterverfolgt und drohte sogar einzuschlafen.

Drei Jahre später wollte man Los Dos y Compañeros wieder aufleben lassen. Der Computer flog aus der Band und lebendige Musiker wurden gesucht, um diese diffizile Musikrichtung so originalgetreu wie möglich auf die Bühne zu bringen. Don Cerebro mit seiner jahrelangen Erfahrungen als Percussionist in diversen u.a. lateinamerikanischen Bands wurde zum Rhythmustrainer (bandintern: Salsapolizei) und brachte Los Dos bei, den richtigen Groove zu fühlen und auch zu spielen. Parallel dazu wurden neue Songs eingeübt, neue Texte geschrieben und das ganze auf die Besetzung arrangiert. Irgendwann waren die Companeros dann soweit, dass sie sich auf die Bühne trauten. Beim Publikum kam die Gruppe gut an und das ermunterte weiterzumachen. Inzwischen bestätigen Los Dos y Compañeros sogar kubanische Musiker die Authenzität ihres Sounds. Bei einem ihrer Auftritte war ein Besucher aus Venezuela anwesend, der seinen deutschen Gastgeber fragte, welchen spanischen Dialekt die denn sängen, er versehe kein Wort.

Los Dos y Compañeros erfreut sich mittlerweile über eine sehr große Fangemeinschaft, die sogar über die deutschen Landesgrenzen hinaus geht. Die Salseros kennen Los Dos y Compañeros schon lange. Ein großer Anteil neuer Fans wurde jedoch auch in einer Szene gewonnen, die bisher mit der typischen kubanischen Musik „nichts am Hut“ hatte. Die handgemachte Musik, die teilweise auf jahrzehntealte, traditionelle, karibische Spielweise zurückgeht (und dadurch auch an einheimische Volksmusikklänge erinnert) hat nichts von zeitgeistgeprägtem (vergänglichem), modernen Sound und ist deshalb schon für die Ohren aller Generationen zugänglicher. Dazu kommt der massive bayerische Anteil im Text, der, sobald er beim Zuhörer ankommt, den Spaß dieser sonnigen Musikrichtung potenziert. Die nahezu nahtlose Verbindung von zwei unterschiedlichen Kulturen tut ein übriges.

Besonders geholfen hat der Band auch das große Interesse der Medien, der mehrere Reportagen über Los Dos y Compañeros gesendet hat, sowie auch unzählige Radiosender. So kam es, das von der ersten CD (Wou hanna döi?) in kürzester Zeit auch die 3te Auflage ausverkauft war.

Veröffentlichungen[]

  • 2002 "Wou hanna döi", CD
  • 2004 "Od so", CD
  • 2006 "Los Dos - Bootleg!", CD
  • 2010 "Los Dos - Kula Sack!", CD

Label[]

Termidor Musikverlag GmbH & Co Kg http://www.termidor.de

Weblinks[]

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