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Begründung:

Der Artikel ist aus einer nicht neutralen Perspektive verfasst, zudem werden kaum Quellen angeführt, die die Bedeutung dieser Chorleiterin stützen. Nachdem der QS-Baustein entfernt wurde, möchte ich die Frage aufwerfen, ob die Person relevant ist (Chorleiterin eines Chores an einer staatlichen Musikschule) und wenn ja, ob dieser Artikel eine adäquate Beschreibung dieser Person leistet, die in einer Enzyklopädie stehen bleiben kann. Jón + 17:54, 5. Apr. 2010 (CEST)


Brigitte Siebenkittel (* 21. Juni 1942 in Berlin) ist eine deutsche Chorleiterin, Dirigentin, Musikpädagogin und Atem- Sprech und Stimmlehrerin. Sie wirkte von 1974 bis 1991 als Stimmbildnerin und Assistentin im Hamburger Knabenchor St. Nikolai und leitete von 1991 bis 2003 den von ihr gegründeten Neuen Knabenchor Hamburg.

Leben

Brigitte Siebenkittel besuchte nach dem Abitur die Schule Schlaffhorst-Andersen in Eldingen bei Celle und bekam gleich nach dem Abschluss eine Stelle an einer Fachhochschule für Sozialpädagogik in Neuendettelsau. Hier unterrichtete sie angehende Erzieherinnen in Chor, Stimmbildung und Sprecherziehung. Auf diesem Wege bekam sie eine Stelle als Musiklehrerin in einer Realschule angeboten und unterrichtete die Mittelstufenklassen, wobei der Unterricht sehr praxisorientiert war und den Weg für ihre spätere Arbeit als Knabenchorleiterin bereitete.

Später zog sie mit ihrem späteren Ehegatten, dem angehenden Arzt Frank Siebenkittel, nach Hamburg. Hier war sie zunächst als Blockflötenlehrerin an der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg tätig, da an staatlichen Schulen in Hamburg nur examinierte Lehrer unterrichten dürfen. Da der Verdienst aber nicht zum Leben reichte, arbeitete sie nebenher im Nachtdienst als Hilfsschwester im Krankenhaus. Um wieder als Musiklehrerin arbeiten zu können, studierte sie zusätzlich Musik und Sport auf Lehramt, schloss das Studium erfolgreich ab und bekam eine Stelle an der Albert-Schweitzer-Schule in Hamburg. Später erhielt sie einen Ruf an die Pädagogische Hochschule in Lüneburg, wo sie angehende Musiklehrer unterrichtete.

Ekkehard Richter, Kirchenmusikdirektor der Kirche St. Nikolai am Klosterstern, betraute sie 1974 mit der Aufgabe der Assistenz und stimmbildnerischen Betreuung des Hamburger Knabenchors St. Nikolai. Der ursprünglich reine Knabenchor wurde auch durch Siebenkittels Arbeit zu einem vierstimmigen Ensemble mit Tenören und Bässen ausgebaut. Sie arbeitete in dieser Zeit auch mit der Kantorei St. Nikolai, dem Monteverdi-Chor Hamburg und verschiedenen Chören in Hamburgs Umgebung zusammen. 1990 gewann der Hamburger Knabenchor St. Nikolai unter ihrer Leitung den Deutschen Chorwettbewerb in Stuttgart.

Als Ekkehard Richter 1991 die Position als Chorleiter aufgab, gab es Schwierigkeiten bei der Bestimmung eines Nachfolgers. Siebenkittel bekam die Leitung des Knabenchores nicht übertragen. Es kam zum Eklat, der bewirkte, dass Brigitte Siebenkittel mit 25 Sängern den Hamburger Knabenchor St. Nikolai verließ. Der damalige Leiter der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg, Wolfhagen Sobirey, hatte die Idee angestoßen, einen eigenen Chor zu gründen. Sie war damals Sängerin in seinem Neuen Chor Hamburg und dem Kammerchor Hamburg 13. In Anlehnung daran nannte sie den 1991 von ihr und den ehemaligen Sängern des Hamburger Knabenchors St. Nikolai gegründeten Knabenchor Neuen Knabenchor Hamburg. Als Stipendiatin des Deutschen Musikrates hospitierte sie 1996 u.a. beim Tölzer Knabenchor, beim Thomanerchor Leipzig und beim Windsbacher Knabenchor.

In Hamburg hatte sie zunächst damit zu kämpfen, dass der neue Chor nicht genügend Sänger hatte. Dennoch konnte sie schnell erste Erfolge verbuchen: Das Ensemble gewann mehrere Preise bei Bundes- und Landeswettbewerben. Weitere Höhepunkte ihrer Zeit beim Neuen Knabenchor Hamburg waren neben Konzertreisen innerhalb Deutschlands Tourneen durch Ungarn, Israel und in die USA. Aber auch innerhalb der Grenzen Hamburgs brachte es der Chor mittlerweile auf 40 bis 50 Auftritte pro Jahr. Der Chor hatte jedes Jahr Knabensolisten bei Jugend musiziert und etliche Solisten-Engagements. Zusätzlich gründete sie im Herbst 2000 noch den Mädchenchor Hamburg. Im April 2003 gab sie schließlich beide Chöre ab.

Seitdem ist sie als freiberufliche Stimmbilderin und Gesangstherapeutin, leitet regelmäßig Stimmbildungsseminare, schreibt Aufsätze in der Neuen Musikzeitung. Sie sitzt zudem in Musik-Kommissionen und Jurys. Dazu kommen noch unregelmäßige Zusammenarbeiten mit dem Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg, mit dem sie mehrere A Cappella-Programme einstudierte.

Stil

Ihr wird sowohl von ihren Kollegen als auch vom Publikum regelmäßig bescheinigt, dass sie die Fähigkeit besäße, die von ihr interpretierten Stücke unabhängig von Stil und Epoche mit viel Emotionalität darzubringen. Des Weiteren zeigt sich Siebenkittel als Programmgestalterin experimentierfreudig, so brachte sie etwa einen Bach-Choral als Improvisation nach Nystedt zur Aufführung.

Unter ihr sang der Neue Knabenchor Hamburg zudem neben alter Chorliteratur auch immer wieder Werke aus dem Bereich der Neuen Musik, etwa speziell für diesen geschriebene Motetten und Sätze von Gerd Domhardt und Frank Löhr.

Literatur

  • Christian Böhme: Chaos und Disziplin – die Kraft der Stimme, TonArt 11/01. Herausgegeben von der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg.

Weblinks

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